Demokratie(n) im Plural denken Visionen und Praktiken jenseits des liberalen Paradigmas: Ein postkolonialer Blick auf und aus Bolivien
In: Postkoloniale Politikwissenschaft
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In: Postkoloniale Politikwissenschaft
In: Journal für Entwicklungspolitik, Band 31, Heft 3, S. 60-85
ISSN: 2414-3197
In: Journal für Entwicklungspolitik, Band 31, Heft 3, S. 60-85
ISSN: 0258-2384
"Theoretisch-konzeptionell zielt der Beitrag auf den Mehrwert einer post- bzw. dekolonialen Erweiterung der Dependenztheorie. Dazu werden vor allem die Stärken beider Ansätze aufgezeigt und eine komplementäre Betrachtung materieller und immaterieller Auswirkungen von Dependenz und Differenz angestrebt. Empirisch dient die Auseinandersetzung um das neo-extraktivistische Entwicklungsmodell Boliviens als Bezugspunkt, um die Vielschichtigkeit und Ambivalenzen des laufenden Transformationsprozesses und den Mehrwert des Dialogs beider Theorieströmungen zu illustrieren. Es werden die ökonomischen und sozialpolitischen Erfolge der Regierung Morales gewürdigt, aber auch Grenzen, Widersprüche und Ausschlüsse benannt. Am Konflikt um den Bau einer mehrspurigen Fernstraße wird exemplarisch auf die politischen und sozial-ökologischen Konfliktlinien verwiesen und die Fortschreibung neokolonialer Logiken und vertikaler Herrschaftsmuster sichtbar gemacht. So trägt das extraktivistische Entwicklungsmodell in Bolivien einerseits zu einem graduellen Abbau von Dependenz sowie zu einem Auf- und Ausbau wohlfahrtsstaatlicher Politiken und einer deutlichen Stärkung des Staates im Innern sowie nach Außen bei. Andererseits bleibt das Entwicklungsmodell ökonomisch volatil und begünstigt politisch autoritär-paternalistische Tendenzen, die im direkten Widerspruch zu den Dekolonisierungs- sowie Demokratisierungsversprechen der Regierung stehen." (Autorenreferat)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 40, Heft 2, S. 183-196
"Ausgehend vom wachsenden Spannungsverhältnis zwischen dem weiterhin bestehenden Universalitätsanspruch und der offenkundigen Legitimationskrise des weltweit nach wie vor dominanten liberal-demokratischen Leitbildes problematisiert der Artikel, wie sich soziale Ungleichheiten respektive mangelnde Umverteilung und fehlende Anerkennung in postkolonialen Gesellschaften auf die demokratische Teilhabe von gesellschaftlichen Mehrheiten auswirken. Am Beispiel des bolivianischen Transformationsprozesses wird dargelegt, dass die Demokratisierung der bolivianischen Demokratie nicht länger nur auf die verbesserte Inklusion der bisher Ausgeschlossenen ins herrschende System zielt. Anknüpfend an die Überlegungen von Nancy Fraser zur partizipatorischen Parität wird dabei untersucht, inwiefern sich eine grundlegende Transformation der gesellschaftspolitischen Spielregeln andeutet, die zukünftig die Vielfalt demokratischer Praxen und Verfahren erlaubt und somit über das liberal-demokratische Paradigma hinausweist." (Autorenreferat)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 40, Heft 2, S. 183-196
World Affairs Online
In: Osterreichische Zeitschrift fur Politikwissenschaft, Heft 2
Based on the growing tension between the sustained commitment to universality and the apparent legitimacy crisis of the still dominant liberal-democratic paradigm in the world the article outlines in which way social inequality, respectively the lack of redistribution and of recognition has impact on the democratic participation of social majorities in post-colonial societies. Using the example of Bolivia's transformation process it will be demonstrated that the deepening of the Bolivian democracy cannot succeed by simply improving the inclusion of the previously excluded into the prevailing system. Following Nancy Fraser's conception of participatory parity it will be analyzed whether there could be observed a fundamental transformation of socio-political rules, which allows a variety of democratic practices and procedures in the future and, in a sense, the overcoming of the liberal-democratic paradigm. Adapted from the source document.
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 40, Heft 2, S. 183-196
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 40, Heft 158, S. 49-66
ISSN: 2700-0311
The article gives a brief overview of the Latin American debates on postcolonial approaches, followed by a recent empirical example of decolonization politics in Bolivia. Finally, the scope and explanatory power of postcolonial categories will be examined in order to understand cultural diversity and social developments in Bolivia.
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 158, S. 29-49
ISSN: 0342-8176
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 40, Heft 1, S. 49-66
ISSN: 0342-8176
World Affairs Online
In: Von der Verteidigung zur Intervention: Beiträge zur Remilitarisierung der internationalen Beziehungen, S. 214-226
Trotz seines Ressourcenreichtums zählt Bolivien bis heute zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas. Besonders betroffen von Armut und Ausgrenzung ist dabei seit jeher die indigene Bevölkerungsmehrheit. Nicht zuletzt aufgrund der Persistenz von Armut und sozialer Ungleichheit ist der politische Wandel in Bolivien und der Region erklärbar. Nach mehr als zwei Jahrzehnten der Erfahrung mit der Implementierung neoliberaler Reform- bzw. Strukturanpassungspolitik, die im Zuge der in den 1980er Jahren ausgebrochenen Verschuldungskrise in fast allen Staaten Lateinamerikas umgesetzt wurde, wächst der gesellschaftliche Unmut über die nicht eingelösten Wohlstandsversprechen des neoliberalen Wirtschafts- und Ordnungsmodells. Diese Erosion politisch-institutioneller Stabilität führte schließlich zu vorgezogenen Neuwahlen, die im Dezember 2005 stattfanden. Dabei holten Evo Morales und seine "Bewegung zum Sozialismus" (MAS) die absolute Mehrheit. Mit dem ehemaligen Kokabauern und staatlich verfolgten Gewerkschaftsführer steht nun zum ersten Mal in der bolivianischen Geschichte ein Mann mit indigenen Wurzeln und aus sozial benachteiligten Verhältnissen an der Spitze des bolivianischen Staates. Der Beitrag rekonstruiert diese Entwicklung einer Besonderheit Boliviens: der pluriethnischen und soziokulturellen Vielfalt des Landes. (ICA2)
In: Lateinamerika-Analysen, Heft 2, S. 177-197
ISSN: 1619-1684
In: Lateinamerika-Analysen, Band 17, S. 177-197
ISSN: 1619-1684
World Affairs Online
In: Lateinamerika-Analysen, Heft 10, S. 161-178
ISSN: 1619-1684
In: Lateinamerika-Analysen, Band 10, S. 161-178
ISSN: 1619-1684
World Affairs Online